Ich bin der Wächter.
Der Wächter dieses Ortes.
Der Ort unserer Geburt.
 

Einst waren wir kleine unbedeutende Schlangen. Solche Schlangen finden sich noch immer in den Höhlen. Nahe dem Eingang tummeln sie sich. Sie haben mit mir so viel gemeinsam, wie eine Raupe mit einem Schmetterling. Weder besitzen sie die Größe meiner Vorfahren, noch die Intelligenz meiner Brüder und Schwestern. Sie füllen den Eingang der Höhle durch ihre schiere Menge. Es ist in den Analen verloren gegangen, doch die Schlangen begannen zu wachsen.

In der Mitte der Höhle sind sie bis zum Zehnfachen angewachsen. Während die kleinen Schlangen ihre Opfer mit Gift dahinrafften, nutzen die großen Schlangen ihre schiere Stärke. Sie umwickeln ihre Opfer. Sie winden sich um ein Bein und schneller, als man es sehen kann, drücken Sie den Hals zusammen. Ein besonderer Vorfahre ist eine solche Schlange mit der Fähigkeit Feuer zu spucken. Woher sie diese Macht hat, ist uns nicht bekannt, jedoch gleicht sie einem kleinen bein- und flügelosen Drachen.

Hinten in der Höhle habe ich meine Anhänger versammelt. Mich entsandte die Ehrwürdige Sslaa hierher. Dies ist unser Heiligtum, der Quell des Wissens. So sagt es zumindest die Überlieferung. Wie wir Ophidians uns aus den Anacondas entwickelten, verstehen wir nicht genau. Wir wissen jedoch, dass wir vom Wasser der Quelle tranken. Wenig später wurden wir uns unserer Selbst bewusst. Hier liegt der Ursprung der Ophidians. Heute sind wir eine mächtige Kultur der Wüste. Ich bin seit unzähligen Jahren der Wächter der Quelle. Lange Zeit konnte ich die Höhle mit Gebeten versiegeln. Doch mit dem Alter schwindet meine Kraft. Schlimmer noch, wir haben den Kontakt zu unserer Art verloren. Gibt es die große Kultur noch? - Ich weiß es nicht. Ich weiß nur eines: Meine Brüder, meine Verwandten und ich, werden diese Höhle gegen jeden Eindringling verteidigen!

- ophidianischer Priester