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Der Orksturm

Autor: Yukosama
Eingefügt am: 01.07.2016 , 00:06
Letzte Änderung: am 01.07.2016


Keiner kennt das ganze Bild.
Das kennen nur die Götter.


Doch um die Geschichte des Orksturms zu verstehen, ist es wichtig, die Geschichte in Gänze zu erfahren.
Vielleicht wisst ihr ja bereits, dass alles mit der Befreiung der Zucht-Orkinen aus dem Kloster begann. Modokkc war die Schlüsselfigur zu dieser Zeit. Er war sowohl der Begründer Gurdans, als auch derjenige der die geflohenen orkischen Arbeitssklaven in das wachsende Heer der Orks integrierte.
Den Krieg begannen jedoch die Menschen. Von der Zweistromfeste ausgehend, setzte sich ein Trupp gegen Gurdan in Marsch. Die Menschen scheiterten daran die Siedlung aufzulösen und das Kloster wieder in Besitz zu nehmen. Größten Eifer zeigte hierbei eine Gruppe durmischer Söldner. Nach dem Kampf war jedem Ork klar, Modokkc hatte recht, solange ein Mensch lebte, würden die Orks keinen Frieden finden. So begann das Kapitel der orkischen Geschichte, welches später als "der Orksturm" bekannt wurde.

Ausgehend von Gurdan schickte Modokkc einige kleine Trupps in die Richtung, aus der die Vergeltungsstreitmacht der Menschen kam. Die Orks entdeckten die Zweistromfeste und das Dorf. Geschwind setzte sich der Tross der Orks in Bewegung. Hunderte Orks überspülten das Dorf wie eine Welle. In ihrer Wut brandschatzten sie. Wer konnte, floh. Entweder in die Zweistromfeste oder nach Aschengard.
Modokkc hatte mit diesem Angriff drei Ziele erreicht. Erstens wurde die Zweistromfeste isoliert. Zweitens wurde die Brücke gesichert. Drittens wurden sowohl Aschengard, als auch das Gut Traubenfels vom restlichen Reich der Athiranen getrennt.

Ein grausiges Schauspiel fand bald darauf an der Zweistromfeste selbst statt. Die meisten Orks waren zwar nach der Befreiung des Klosters geflohen, doch einige befanden sich noch innerhalb der Mauern der Zweistromfeste. Als diese sich verständlicherweise weigerten, sich der Horde entgegenzustellen, fällte der Kommandant eine verhängnisvolle Entscheidung. Um die Moral der Orks zu brechen, ließ er, als die Belagerung begann, auf den Mauern der Feste die gefangenen Orks hinrichten. Anders als gedacht, entfachte dies eine ungeheure Wut innerhalb der Orkreihen. Modokkc hatte eigentlich geplant die Feste bis zur Aufgabe zu belagern, konnte aber nun die Horde nicht mehr kontrollieren. Ohne Leitern, ohne Belagerungstürme, nur mit Seilen und Hacken überwandten die Orks die Mauern. Das Gemetzel war grausam, es dauerte einen ganzen Tag lang.
Der Sturm hatte vielen Angreifern das Leben gekostet.
Allerdings hatte kein Mensch die Erstürmung überlebt. Eine Ausnahme gab es aber doch: der Kommandant war verschwunden.
Viel zu spät bemerkten die Orks den Eingang zu einer Höhle unter der Feste. Zufrieden, die Bedrohung durch die Feste beseitigt zu haben, zog sich Modokkc mit seinen Orks zurück.

Von Gurdan aus plante der alternde Ork seine nächsten Schritte. Mehrfach entsandte er Aufklärungs- und Stoßtrupps zum Weingut Traubenfels. Keiner dieser Trupps wurde je wieder gesehen.
Bald machten Gerüchte die Runde, dass das Weingut verflucht sei. Modokkc war an den Gerüchten nicht interessiert. Er führte 100 seiner Orks zum Weingut. Er wurde nie wieder gesehen.
Nun könnte man meinen, dies sei das Ende des Orksturms, doch weit gefehlt. Ein junger Weißreißer nahm seine Position ein: Gorgnak. Gorgnak führte die Orks in Modokkcs Sinne weiter. Die erste Schlacht unter seiner Führung war die Fernichtung der Stadt Aschengard. Bei dem Kampf bewies er sowohl taktisches Gespür, als auch tiefe Grausamkeit. Nach der Schlacht erklang sein Name lauthals und stundenlang an den Feuern der Orks.

Sein nächstes Ziel war Aekoron.
Doch wieder bewies der Ork taktisches Gespür. Als er über den Fluss setzte, berichteten ihm seine Späher, dass die Athiranen ihre gesamte Armee aufwarteten. Dem jungen Ork war klar, dies war ein Kampf den seine Leute nicht gewinnen könnten. So wandte er sich nach Norden, den Feind im Nacken.
Zwar hielten die Orks die Brücke, doch war der Orksturm von Gurdan abgeschnitten. Gorgnak trieb die Orks an, doch die Verpflegungslage spitzte sich schnell zu, mit ihr sank die Moral. Die Athiranen versuchten die Orks mehrfach zu stellen, doch diese zogen unbeirrt weiter.
Ihre Taktik zahlte sich aus, als sie einen dichten Wald erreichten. Hier stellte sich Gorgnak seinen Verfolgern. Die Ritter der Athiranen waren hier nutzlos und im Kampf Mann gegen Mann erwiesen sich die Orks ihnen und ihren Soldaten als Ebenbürtig. An diesem Tag siegten die Orks, doch die Athiranen waren nicht geschlagen. Dennoch reichte es, dass sich die  Athiranen zurückzogen.

Der Orksturm zog weiter. Richtung Norden.
Bald wurde der Wald sumpfig. Es wunderte nicht, als er letztlich einem Sumpf Platz machte.  Zu ihrer Überraschung stießen sie auf andere Orks. Anders als Schwarzpelze oder Weißreißer, waren diese Orks nicht von Fell bedeckt. Ihre Haut hatte sich grünlich verfärbt, doch erkannten die Schwarzpelze und Weißreißer in ihnen ihre Brüder und Schwestern.
Gorgnak sprach mit dem Stammesältesten. Zu seiner Überraschung versorgten sie seinen Tross nicht nur mit Nahrung, sondern schlossen sich dem Orksturm an. Sie berichteten, dass sie ursprünglich von den Durmen hier in den Sümpfen festgehalten wurden, um dort Nahrung anzubauen. Darüber hinaus mussten sie auch Ressourcen in den Norden liefern. Die Ältesten hatten es zwar geschafft, sich aus der durmischen Herrschaft zu befreien, doch sie fürchteten Rache. Gorgnak hatte keine Zweifel an den Schilderungen. Er stand während der Schlacht an der Zweitromfeste an vorderster Front. Er kannte die Durmen.

Zusammen mit den Grünhäuten zog der Orksturm weiter in den Norden. Als sie die Grimmfrostböden der Drumen erreichten, dauerte es nicht lange, bis sich ihnen auf weißem Feld die durmische Armee entgegenstellte. Schlachtreihen standen sich brüllend, anspornend und einschüchternd entgegen. Der Krach der Schwerter oder Speere, die gegen Schilde gehämmert wurden, hallte von den Bergen nieder.
Mit wilden Kehlen stürmten die Feinde aufeinander los. Es folgte eine wilde Schlacht. Dreimal sah es so aus, als würden die Durmen die Orks vernichtend schlagen, doch jedes Mal wendete Gorgnak das Blatt. Letztlich durchbrachen die Orks die Schlachtreihen der Durmen. Obwohl sie tapfer gekämpft hatten, brach dieses Ereignis ihre Moral. Die Orks stürmten das Lager der Durmen. Seine Armee war geschlagen, doch der Jarl kämpfte bis zum Schluss. Es war Gorgnak persönlich, der ihm den Kopf abschlug, und auf seinen Speer auflanzte. Wer von den Durmen noch nicht geflohen war, der floh jetzt.

Die Durmen flohen über die Grimmfröstböden, bis sie von einem Fluß aufgehalten wurden. Sie wendeten sich nach Süden, die Orks stets im Nacken. Als sie sich dem Süden näherten, wurde aus den Frostböden braune Matsche. Der Fluss machte eine Biegung, es wirkte wie eine Falle. Doch so schnell wollten die Durmen nicht aufgeben. In letzter Minute stellten sie eine Behelfsbrücke fertig. Einige Krieger stellten sich nochmals den Orks entgegen, obwohl der Kampf aussichtslos war. Sie gaben ihr Leben, um die Reste ihres Volks zu schützen. Als der letzte die Brücke überquerte, steckten die Durmen sie in Brand. Die Köpfe der Durmen, die die Orks so heldenhaft aufgehalten hatten, waren am Flussufer im Schein des Feuers zu sehen.
Fern des furchtbaren Ereignisses und davon unberührt, ereignete sich eine katastrophale Tragödie ganz anderer Art. Auf der Wüsteninsel Sildorkar schob sich in nur wenigen Tagen ein Vulkan durch den Sand. Die Sildorkari, das Wüstenvolk, betrachtete das Schauspiel als schlechtes Omen. Das Omen bewahrheitete sich mit dem Ausbruch des Vulkans. Die Explossion ließ in einem Umkreis von 50 Kilometern keinen Stein auf dem anderen. Doch selbst nach 100 Kilometern regnete es noch Asche. Sildorkar war schon immer ein raues Land gewesen, das nur wenig zur Verpflegung seiner Bewohner bereitstellte. Die Sildorkari hatten der Wüste mit speziellen Wasserverdampfern das  Grün gebracht, doch die Asche machte auch das zu Nichte.
Innerhalb eines Monats brach die Sozialstruktur des Inselreiches zusammen. Doch es war nicht nur die fehlende Struktur, die zum Exodus der Sildorkari führte. Es fehlte auch an Verpflegung.
Viele Sildorkari überlebten den Exodus nicht, und die Überlebenden flohen auf den Kontinent. Täglich schoben sich kleine Schiffe an den 5 Großschiffen der Athiranen vorbei. In Aekoron bildeten sich bald die ersten Flüchtlingsquartiere. Der Exodus der Sildorkari belastete die Wirtschaft schon stark, aber als dann noch die Flüchtlinge der Durmen vor der Stadt standen, brach sie  völlig zusammen. Innerhalb von einem Monat vervierfachte sich die Einwohnerzahl von Aekoron. König Julien II kümmerte sich, so gut es ging, um alle Völker. Doch schnell wurde klar, dass er und sein Volk überfordert waren.

Die Orks waren in der Zwischenzeit in die Sümpfe zurückgekehrt. Die Ältesten hörten mit Wohlwollen, dass ihre früheren Herrscher vernichtet worden waren. Sie waren den andern beiden Völkern so dankbar, dass sie auch weiterhin den Orksturm unterstützten.
Wohl gestärk,t und mit wieder aufgefüllten Reihen, zogen die Orks wieder gen Süden. Der Tross war inzwischen so gewaltig, dass sie für die Strecke, die sie zuvor in einem Monat zurücklegten, nun ganze Drei brauchten.
Die Wachen im Flußdelta hatten keine Chance. Der Orksturm war nun wieder mit Gurdan verbunden. Aus beiden Siedlungen der Orkvölker versorgt, war der Orksturm so gewaltig angewachsen, dass Gorgnak die letzte entscheidende Schlacht begehen wollte. Der Orksturm erreichte im Herbst, kurz vor der Ernte, Aekoron. Die Grünhäute plünderten die Felder die außer Reichweite der Stadt waren. Die Schwarzpelze brannten jene nieder, die sie nicht gefahrlos plündern konnten. Gorgnak begann einen Belagerungsbogen zu schließen. Er spannte ihn mit jedem Tag immer weiter Richtung Nordwesten. Am neunten Tag der Belagerung erreichten sie die Stadt Scilla. Die Stadt war jedoch keineswegs verlassen. Dadurch, dass Aekoron bereits mit Flüchtlingen überfüllt war, entschloss sich der König schweren Herzens, die Tore geschlossen zu halten. Als die ersten Einwohner von Scilla vor den Toren standen, folgte ein weiteres Massaker durch die Orks. Wenig später war Aekoron komplett eingekreist. Nur der Weg aufs Meer stand den Menschenvölkern noch offen.

Eigentlich hatte König Juliens Vater die Schiffe zur Entdeckung neuer Länder anfertigen lassen, jetzt waren sie aber die letzte Chance auf Rettung für alle Menschen. König Julien II entschloss sich, je ein Schiff den Durmen und Sildorkari zu überlassen. Sehr zum Missfallen seiner eigenen Berater. Zwei Schiffe sollten die Flüchtlinge seines Volkes beherbergen. Das eine treue Bürger, das andere jedoch nur zur Hälfte mit ihnen gefüllt. Die andere Hälfte war mit Zellen versehen. Warum der König Gefangene mitnahm? Manch Dieb hatte Talente, die einem Krieger fehlten; manch Mörder könnte Dinge für den König verrichten, die kein Ritter oder Paladin je machen würde. Vielleicht würde letztlich auch manch einer durch die, auf den Schiff mitreisenden Priester, geläutert werden. Das letzte Schiff reservierte der König, zur Erleichterung seiner Berater, für sich und seinen Hofstaat.
Die Evakuierung Aekorons verlief geordnet. Viele Krieger der Athiranen und Durmen blieben auf den Mauern. Selbst vereinzelte Krieger der Sildorkari verblieben in der Stadt. Gorgnak blieb das Treiben in der Stadt nicht verborgen. Sein Plan, sie auszuhungern war gescheitert. Die Orks setzten sich in Bewegung.
Aus drei Richtungen schob sich Welle an Welle an die Mauer. Die Orks waren wie Wasser, doch anders als Wasser, forderte jede Welle auch auf den Mauern ihren Tribut. Nach der zehnten Welle gelang es den Orks schließlich die Mauer zu erstürmen. Es bildeten sich drei Brückenköpfe, doch bald war die ganze Mauer in orkischer Hand. Damit begann das Ende der Menschheit auf dem Kontinent.
Die Orks öffneten die Tore. Der gesamte Trupp überflutete bald darauf die Stadt . Für die Überlebenden Menschen wurde es zu einem Wettlauf zum Meer. Es hatten noch nicht alle Boote abgelegt, da erreichten die Orks das Pier. Die Stadt ging an einigen Stellen in Flammen auf, doch Gorgnak war nicht erfolgreich. Fünf Schiffe, beinahe zum Bersten beladen, stachen in See.
Die letzten Überlebenden zogen sich in die Kaserne zurück. Gorgnak wollte seine Verluste geringhalten. Es folgte eine halbjährige Belagerung der Kaserne. Letztlich war jeder Mensch darin verhungert. Man sollte annehmen, dass Gorgnak als Held angesehen wurde, doch noch während der Belagerung der Kaserne erreichte die Stadt eine Abordnung der Ältesten. Für die Flucht der Menschen machten sie ihn verantwortlich. Der Preis, den sie verlangten, war sein Leben. Gorgnak, sich der Schande bewusst, machte keine Anstalten und beugte sich dem Willen der Ältesten.

Nachdem die Menschen geschlagen waren, zerstreute sich der Orksturm. Die Schwarzpelze kehrten nach Gurdan zurück, welches fortan ihre Hauptstadt wurde. Zugleich war es auch die größte orkische Stadt, weshalb die beiden anderen Völker Vertreter dort ließen.
Mit der Zeit entwickelten sich kleine Enklaven dieser Völker. Letztlich wurde sie zum spirituellen Zentrum der Orks. Die Grünhäute kehrten in ihre Sümpfe zurück. Sie bauten eine Straße nach Durgan, doch ein Erdrutsch verschüttete den ohnehin gefährlichen Pass.
 Die Weißreißer fühlten sich jedoch an keinem der beiden Orte wirklich heimisch.

So kam es, dass sie ihrem tiefsten Trieb folgten: Sie zogen rastlos durch das Land. Sie wurden zu Nomaden.

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